Definition-Stoffeigenschaften
Martindale:
Martindale ist eine Methode zur Messung der Abriebfestigkeit von Stoffen. Sie wird vor allem für Möbelstoffe verwendet, die einer hohen Beanspruchung ausgesetzt sind.
Bei der Martindale-Prüfung wird ein Stoffmuster mit einem standardisierten Wollstoff unter einer bestimmten Kraft gerieben. Die Anzahl der Reibungen, bis der Stoff erste Verschleißerscheinungen zeigt, wird als Martindale-Wert angegeben. Je höher der Wert, desto langlebiger ist der Stoff.
Die Martindale-Werte werden in verschiedenen Kategorien eingeteilt, je nachdem, für welche Art von Nutzung der Stoff geeignet ist. Zum Beispiel gilt ein Wert von 20.000 Martindale als ausreichend für den privaten Gebrauch, während ein Wert von 50.000 Martindale für den gewerblichen Gebrauch empfohlen wird.
Je höher der Martindale-Wert ist, desto haltbarer und beständiger ist das Material!
Lichtechtheit
Lichtechtheit ist die Fähigkeit eines Materials, seine Farbe unter dem Einfluss von Licht zu bewahren. Lichtechtheit hängt von der Art der verwendeten Farbstoffe oder Pigmente und der Art des Materials ab. Lichtechtheit wird oft mit einer Skala von 1 bis 8 gemessen, wobei 8 die höchste Lichtechtheit bedeutet. Lichtechtheit ist wichtig für Textilien, Kunstwerke, Möbel und andere Gegenstände, die dem Sonnenlicht oder künstlichem Licht ausgesetzt sind.
Lichtechtheit 8: hervorragend
Lichtechtheit 7: vorzüglich
Lichtechtheit 6: sehr gut
Lichtechtheit 5: gut
Lichtechtheit 4: ziemlich gut
Lichtechtheit 3: mäßig
Lichtechtheit 2: gering
Lichtechtheit 1: sehr gering
Pilling:
Pilling ist ein Begriff, der verwendet wird, um kleine Knötchen oder Fusseln zu beschreiben, die sich auf der Oberfläche von Textilien bilden. Pilling entsteht durch Reibung oder Abnutzung, die die Fasern lockert oder bricht. Pilling beeinträchtigt das Aussehen und die Haptik von Stoffen und kann durch verschiedene Faktoren wie Materialqualität, Waschmethode oder Kleidungsstil beeinflusst werden.
Die Bewertung von Pilling erfolgt nach einer Skala von 1 bis 5, wobei 5 keine Veränderung der Oberflächenstruktur und 1 eine dichte bis starke Knötchenbildung bedeutet. Die Skala basiert auf einer visuellen Beurteilung der Textilproben nach einem standardisierten Prüfverfahren. Die Bewertungskriterien sind wie folgt:
1 = sehr starke Pillingbildung – ausgeprägte Flusenbildung und/oder Pillbildung. Pills abwechselnder Größe und Dichte bedecken in sehr großem Umfang die Oberfläche der Messprobe.
2 = starke Pillingbildung – ausgeprägte Flusenbildung und/oder Pillbildung. Pills abwechselnder Größe und Dichte bedecken in großem Umfang die Oberfläche der Messprobe.
3 = deutliche Pillingbildung – mäßige Flusenbildung und/oder Pillbildung. Pills abwechselnder Größe und Dichte bedecken vereinzelt die Oberfläche der Messprobe.
4 = wenig Pillingbildung – leicht flusige Oberfläche und/oder vereinzelt unreife Pills.
5 = keine Pillingbildung – keine Veränderung der Stoffoberfläche.
Um Pilling zu entfernen, kann man verschiedene Hilfsmittel verwenden, wie zum Beispiel:
- Pilling-Rasierer: Ein batteriebetriebenes Gerät, das die Knötchen von der Stoffoberfläche abschneidet.
- Pilling-Kamm: Ein Kamm mit feinen Zinken, der die Knötchen aus dem Stoff herauszieht.
- Pilling-Stein: Ein Stein aus Naturlatex, der die Knötchen durch Reibung abträgt.
Für langlebige Polstermöbel sind Materialien und Bezüge ab der Stufe 3 empfehlenswert. Diese bieten eine gute Balance zwischen geringer Knötchenbildung und hoher Beständigkeit.
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